Rationeller Urlaub

Schon auf der Hinreise genossen wir eine ausgiebige Gassirunde am Leopoldsteinersee.

Der Zufall wollte es,

dass ein Eurasiertreffen mit einem Markttermin meines Mannes zusammenfiel und die Entfernung der beiden Veranstaltungsorte nur eine halbe Autostunde voneinander entfernt waren. Noch dazu hatte ich schon Monate vorher ein großes Zweibettzimmer für Osco und mich reserviert und so konnte sich mein Mann kurzfristig dazugesellen und wir konnten Eurasiertreffen, Kirtag und Urlaub gleichzeitig verbinden.
Untergebracht waren wir in Waidhofen an der Ybbs auf einem Biobauernhof in der künftigen Seniorenwohnung der Altbauern – kein Doppelzimmer, sondern eine große Wohnung!!! Trotzdem war die Nacht kurz, denn schon in aller Frühe fuhren wir zum Kollmitzberger Kirtag in Ardagger, um unseren Stand aufzubauen.

Während ich gemütlich beim Frühstück saß, genoss Osco seine improvisierte „Hundehütte“ in der Küche. ?

Sobald wir fertig waren, verabschiedeten sich Osco und ich wieder von meinem Mann und wir pendelten zu unserem Biobauern, wo inzwischen schon einige Eurasier mit ihren Besitzern angekommen waren.

Bei schönstem Wetter wanderten wir dann der Ybbs entlang. Nachdem nicht nur viele Weibchen, sondern auch etliche Rüden dabei waren, hielten wir entsprechenden Abstand, sodass es mit den Hunden keine Probleme gab.

Eine wackelige Hängebrücke über dem Wasser war Osco nicht ganz geheuer, doch dieser Balanceakt hinderte uns nicht daran, das Hindernis zu überwinden. Außerdem wusste Osco ja nicht, dass einige Meter oberhalb ein breiter Weg führte, wo die weniger mutigen Teilnehmer dieser abenteuerlichen Strecke auswichen.

Wer will sich auch schon bei der Anwesenheit so vieler Damen eine Blöße geben?

Während nach der schönen Wanderung die anderen Hundebesitzer am Abend beim Grillen zusammensaßen, pendelten Osco und ich wieder zum Kollmitzberg und halfen beim Zusammenräumen.

Belohnt wurden wir mit einem schönen Sonnenuntergang auf dem inzwischen leer gewordenen Parkplatz.

Am nächsten Morgen wiederholte sich in der Früh der Ablauf: Fahrt zum Kollmitzberg – Stand aufbauen – zurück zum Quartier – Frühstück…

Doch dann folgte ein anstrengender Tag, denn wir wanderten bergauf und bergab, bis wir schließlich auf dem Sonntagberg beim Klangturm ankamen.

Das Mostviertel zeigte sich von seiner schönsten Seite mit idealem Wanderwetter und weiter Sicht. Trotzdem waren nicht nur wir, sondern auch unsere Hunde über eine kurze Jausenpause sehr glücklich.

Natürlich mussten wir auch wieder zu unserem Quartier zurückgehen – ein ordentlicher Hatscher, doch für Osco war das kein Problem. Von mir will ich lieber nicht reden…

Nachdem wir am Abend sowohl in Waidhofen als auch am Kollmitzberg unsere Zelte abgerissen hatten, gönnten wir uns in einem Restaurant ein ausgiebiges Abendessen. Osco schlief währenddessen unter dem Tisch wie bewusstlos.

Als wir uns nach einiger Zeit vom Tisch erhoben, kam auch Osco ganz verschlafen unter der Bank hervor. Da fiel uns auf, dass es im Lokal plötzlich ganz still wurde und jeder gebannt auf Osco starrte, denn keiner der Gäste hatte bemerkt, dass ein so großer Hund die ganze Zeit anwesend war. Naja – einfach gut erzogen. ?